Die Erdbestattung
Bei der Erdbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg beigesetzt. Der Sarg, die Aufbewahrung und die dann folgende Trauerfeier werden nach den persönlichen Wünschen individuell gestaltet. Die Beisetzung erfolgt in einem Wahl- oder Reihengrab, auch ein anonymes Grab ist möglich. Wird ein Reihengrab erworben, wird die genaue Grabstelle vom Friedhofsträger in Reihenfolge vergeben. Es besteht somit keine Einflussnahme auf die Auswahl der genauen Lage der Grabstelle.
Die Feuerbestattung
Bei der Feuerbestattung wird der Sarg mit dem Verstorbenen in einem Krematorium eingeäschert. Für die Feuerbestattung muss eine schriftliche Willenserklärung des Verstorbenen oder des nächsten Angehörigen vorgelegt werden. Die Trauerfeier kann vor oder nach der Kremierung stattfinden. Die Urne mit der Asche wird auf einem Friedhof in einer Grabstelle beigesetzt. Die Grabstelle kann mit einem Grabstein versehen werden.
Kolumbarium
Ein Kolumbarium ist eine besondere Bestattungsart, die Raum für Würde und Erinnerung schafft. Diese Struktur, oft in Form einer Wand oder eines Gebäudes, beherbergt Nischen, die speziell für die Aufbewahrung von Urnen konzipiert sind. Der Begriff "Kolumbarium" leitet sich von "columba" ab, dem lateinischen Wort für Taube, und symbolisiert traditionell den Frieden und die Ruhe der Seele.
In einem Kolumbarium können die Urnen der Verstorbenen auf stilvolle Weise platziert werden. Jede Nische dient als individueller Gedenkplatz, der mit persönlichen Erinnerungsstücken, Fotos und Gedenktafeln geschmückt werden kann. Dies schafft einen Ort der Erinnerung, an dem Familie und Freunde in Ruhe ihrer Lieben gedenken können.
Seebestattung
Der Seebestattung geht immer eine Einäscherung voraus. Eine erneute Willenserklärung zur Beisetzung auf hoher See ist nicht mehr erforderlich. Nach der Einäscherung in einem Krematorium wird die Asche in eine für Seebestattungen zugelassene Urne verbracht. Die Urnen werden nach einer kurzen Zeremonie außerhalb der Dreimeilenzone ins Meer abgesenkt. Die Beisetzung erfolgt in der Nord- oder Ostsee. Die Angehörigen erhalten einen Seekarten- und einen Logbuchauszug. Die Urnen für eine Seebestattung sind aus Materialien gefertigt, die sich später im Meerwasser auflösen. Die Seebestattung ist heute eine Bestattungsform, für die sich jeder entscheiden kann.
Naturbestattung
Auch der Naturbestattung geht eine Einäscherung voraus, wobei anders als bei der klassischen Feuerbestattung die Urne nicht auf einem Friedhof sondern in der natürlichen Umgebung des Waldes beigesetzt wird. Für viele Menschen ist dies mittlerweile eine würdevolle Form des Abschieds geworden. Ruhe, Harmonie und ständiger Wandel der Natur spenden Trost für Angehörige und Freunde.
Der Friedwald ist eine spezielle Form der Naturbestattung. Die Asche der Verstorbenen ruht hier in biologisch abbaubaren Urnen an den Wurzeln eines Baumes, mitten in der Natur. Der Friedwald ist eine natürliche und würdevolle Alternative zu den gewohnten Bestattungsorten. Die Grabpflege übernimmt im Friedwald die Natur.
Anonyme Bestattung
Auch der anonymen Bestattung geht eine Einäscherung voraus. Die Beisetzung findet jedoch ohne Angehörige und ohne einen Geistlichen statt. Die Urne wird in einem Sammelgrab auf einem Gemeinschaftsfeld des Friedhofes anonym beigesetzt. Auf vielen Friedhöfen befinden sich solche anonymen Grabfelder auf speziell ausgewiesenen Friedhofsflächen.
Neben der anonymen Bestattung auf einem Friedhof besteht die Möglichkeit einer anonymen Waldbestattung oder stillen Seebestattung der Urne. Auch diese Beisetzungen erfolgen ohne die Teilnahme von Angehörigen und ohne Kennzeichnung der Grabstätte.
Da anonyme Bestattungsplätze nicht gekennzeichnet sind, fehlt den Angehörigen bei dieser Art der Bestattung der Ort der Andacht zur Trauerbewältigung.